Tipps fürs Selbstmarketing: Vom Freelancer zur Ich-Marke

Allgemein Für Freelancer

Jeder weiß, was eine Marke ist. Viele Menschen bevorzugen Markenprodukte gegenüber No-Name-Produkten. Sie sind der Meinung, diese würden eine bessere Qualität liefern. Als Freiberufler verkauft man i.d.R. keine Produkte, dafür aber seine eigene Dienstleistung. Und genau wie ein Produkt gilt es, zu vermarkten, um passende Kunden zu erreichen. Um die beruflichen Kompetenzen und Stärken ins rechte Licht zu rücken und so neue Projekte und Aufträge an Land zu ziehen, sind Selbstvermarktung und Selbstmarketing unabdingbar. Aber wie gelingt es, sich selbstbewusst als Marke zu etablieren? Wir haben die wichtigsten Tipps und Tricks zum Thema Self Marketing zusammengestellt.

Die eigene Nische finden

Bevor man sich als Freelancer mit dem Selbst eine Marke aufbauen und ein effizientes Selbstmarketing betreiben kann, gilt es, sich zu positionieren. Nur ein grobes Fachgebiet zu wählen, ist nicht ausreichend. Eine präzise Spezialisierung auf bestimmte Aufgabengebiete ist stattdessen wichtig für den Erfolg. Dass mit einem weiträumigen Angebot mehr Kunden erreicht werden, ist ein Trugschluss. Es gilt der Grundsatz: Qualität vor Quantität. Je präziser die eigene Nische abgesteckt ist, desto genauer kann auch die eigene Zielgruppe definiert werden.

Die Zielgruppe definieren

Für die erfolgreiche Aufstellung des Selbstmarketing-Konzepts ist neben der Findung der eigenen Nische die Definition der persönlichen Zielgruppe essentiell. Eine grobes „weiblich und zwischen 20 und 40 Jahren“ ist dabei nicht ausreichend. Sich gezielt zu überlegen, was die eigene Zielgruppe charakterisiert ist ebenso wichtig, wie zu bestimmen, wo genau diese anzutreffen ist.

Werte und Visionen bestimmen

Ein weiterer wichtiger Schritt bei der Eigendarstellung ist die Festlegung der persönlichen Werte und Visionen. Für was möchte ich stehen? Wie möchte ich nach außen hinwirken? Wie möchte ich in meiner Persönlichkeit von anderen wahrgenommen werden? Wenn es um das Self Marketing geht, kommt man nicht umher, sich zunächst Gedanken um den gewünschten Auftritt und die erhoffte Außenwirkung zu machen.

Das Kernstück des Selbstmarketings: Die Positionierung als Experte

Jetzt kommen wir zum Kernstück des Self Marketings. Worin bin ich eigentlich Experte? Was sind meine Stärken? Elementar ist, dass das Expertenwissen zur eigenen Nische passt. Die Versuchung ist groß, schnell auf allgemeine Trends aufzuspringen, auch wenn diese nicht unbedingt in die eigene Nische passen. Wenn man sich darüber bewusst ist, wo die individuellen Begabungen und beruflichen Kompetenzen liegen, kann man diese im persönlichen Gespräch mit Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen authentisch kommunizieren.

Expertenwissen verbreiten

Eine gute und günstige Möglichkeit, das eigene Expertenwissen zu verbreiten, bietet das Schreiben von Blogs. Heutzutage ist es einfach, einen eigenen Blog zu führen. Verfasste Beiträge sollten einen deutlichen Mehrwert für die Leser haben, gut recherchiert, strukturiert und angenehm zu lesen sein. Hierbei gilt das Prinzip „Klasse, statt Masse“.

Auch Gastbeträge bieten eine wunderbare Möglichkeit, das eigene Know How zu verbreiten. Gleichzeitig gelten sie als einfacher Weg, um die eigene Bekanntheit zu erhöhen, neue Kunden zu erreichen und neue Kontakte zu knüpfen.

Die richtigen Social-Media-Kanäle wählen

Wahllos alle Social-Media-Kanäle zu bespielen, ist wenig zielführend. Nachdem jedoch bereits gut bestimmt wurde, wo die eigene Zielgruppe zu finden ist, dürfte es kein Problem darstellen, auch die passenden Social-Media-Kanäle auszuwählen. Erreiche ich meine Kunde eher über Xing? LinkedIn? Oder doch besser Facebook?

Eigeninitiative ist super! Es sollte allerdings davon Abstand genommen werden, nur die eigenen Beiträge auf Social Media Kanälen zu teilen. Dies kann schnell als reine Eigenwerbung wahrgenommen werden und sich negativ auf den eigenen Ruf auswirken. Es sollte beim Nutzen von Social Media Kanälen also nicht ausschließlich um die Selbstdarstellung gehen. Stattdessen schafft auch das Promoten fremder, passender Inhalten einen Mehrwert und unterstreicht noch einmal die eigene Position als Experte.

Wieso ist eine E-Mail Liste so wichtig?

Kommt ein potenzieller Kunde auf die eigene Website, ist das ein erster kleiner Erfolg. Umso wichtiger ist es nun, diesen Kunden auch zu binden. Das allerwichtigste Tool, um mit den Kunden in Kontakt zu bleiben, ist eine eigene E-Mail-Liste.

Newsletter sollten regelmäßig verschickt werden und sollten – ähnlich wie Blogbeiträge – einen informativen, nützlichen Charakter haben. Kein Newsletter-Abonnent möchte mit Werbebotschaften bombardiert werden. Zusätzliche Tipps oder auch einfach nur ein kurzer Teaser über neu veröffentliche Beiträge sind völlig ausreichend.

Corporate Design

Ein wichtiger Punkt, der nicht vergessen werden darf, ist das eigene Branding. Damit erzeugt man einen Wiedererkennungswert. Es ist anfangs nicht immer leicht, seinen eigenen Stil zu finden, aber man sollte sich unbedingt darüber Gedanken machen.

Das eigene Logo sollte im Idealfall die Unternehmensidentität widerspiegeln. Auch Farben spielen eine wichtige Rolle, ebenso wie die gewählten Schriftarten. Sowohl das Logo, die Farben und die Schriftarten sollten sich wie ein roter Faden durch die eigenen Kanäle ziehen.

Vom Netz ins Real Life

Aber nicht nur im Netz sollte man sich als Experte in seiner Nische positionieren. Auch – oder gerade – im echten Leben spielt das Selbstmarketing für die eigene Karriere eine zentrale Rolle. Ob bei einer Bewerbung, im Vorstellungsgespräch, beim Branchenevent, BarCamp oder Stammtisch – Begegnungen solcher Art eigenen sich prima zum Knüpfen neuer Kontakte. Viele Events bieten auch die Gelegenheit, Vorträge oder Präsentationen zu halten. So können Freiberufler die eigene Expertise vor der passenden Zielgruppe unter Beweis stellen. Es muss jedoch nicht zwangsläufig der Vortrag vor versammelter Mannschaft sein, der die eigenen Leistungen und beruflichen Kompetenzen unter Beweis stellt. Auch ein kurzer, gut sitzender Elevator Pitch beim Netzwerken reicht oftmals aus, um einen bleibenden Eindruck bei potentiellen Kunden zu hinterlassen.

Selbstmarketing erfordert Beharrlichkeit

Sich als Ich-Marke zu etablieren, ist kein Sprint. Es erfordert viel Zeit, Beharrlichkeit, Engagement und Fingerspitzengefühl. Verwaiste Blogs und soziale Kanäle sind sehr viel schneller vergessen, als sie bekannt geworden sind. Also immer schön am Ball bleiben – dann lassen sich langfristige Ziele und berufliche Erfolge garantiert erreichen!

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